"Beschwert und überladen?" Die Rolle regionaler Ressourcenkonflikte im Bauernkrieg von 1525

Organisatoren
Memminger Forum für Schwäbische Regionalgeschichte e.V. (Rathaus Memmingen)
Ausrichter
Rathaus Memmingen
Veranstaltungsort
Marktplatz 1
PLZ
87700
Ort
Memmingen
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
17.11.2023 - 19.11.2023
Von
Vito Conego, Universität Passau

Die Dörfer Öpfingen und Griesingen beklagten, dass durch ihren Junker „der Arman beschwerd und überladen ist.“1 Als ländliche und städtische Unterschichten 1525 das Evangelium ergriffen und in einem überregionalen Aufstand des „gemeinen Mannes“ eigenhändig und gewaltsam sozio-ökonomische und rechtliche Verbesserungen durchzusetzen suchten, legitimierten sie ihr Handeln unter anderem durch obrigkeitliche Übergriffe auf knappgewordene Lebensgrundlagen. Die Tagungskonzeption basierte auf der These, „dass der Kampf für politische Partizipation, für die Abschaffung der Leibeigenschaft und für die Verwirklichung reformatorischer Ideale von vielfältigen latent wirksamen Ressourcenkonflikten beeinflusst wurde.“ Der Ressourcenbegriff wurde dabei weit gefasst; sowohl materiell (Nutzflächen, Nahrungsmittel, Arbeitskraft etc.) als auch immateriell (Seelsorge, Kommunikation, Legitimation etc.) und materiell-kulturell (Weinpressen, Mühlen), wie PEER FRIEß (München) ausführte.

ULRICH PFISTER (Münster), ANDREAS WEIGL (Wien) und CHRISTIAN PFISTER (Bern) ordneten in ihren Vorträgen gesamtwirtschaftliche, demographische und klimatologische Befunde ein, die in ihrer Gesamtheit in den 1520er-Jahren für ungünstige ökonomische und naturräumliche Entwicklungen sowie einen wachsenden Bevölkerungsdruck gesorgt hatten. Ihre Befunde dienten als Fundament für regionale Ressourcenfragen, die ihre Mitreferentinnen und -referenten im Verlauf der Tagung beantworteten.

Ulrich Pfister und Andreas Weigl stellten heraus, dass das malthusianische Modell nicht auf die Lage im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts angewendet werden könne. Weigl analysierte, warum es zum Bevölkerungswachstum kam. Um 1500 bestanden im Südwesten des Reichs überwiegend gute Bedingungen für die Landwirtschaft, die in Abwesenheit größerer (Pest-)Epidemien für ein stetiges Bevölkerungswachstum sorgten, wie auch Christian Pfister bestätigte. Schlechtere Erntejahre und selbst Bevölkerungsverluste des Bauernkriegs boten dem keinen Einhalt. Die 1470er-Jahre kristallisierten sich als klimatisch günstigstes Jahrzehnt heraus, das sich mit erhöhtem Bevölkerungswachstum bei gleichbleibendem Umfang an Ackerland ungünstig auf die Versorgungslage auswirkte. Seit 1500 sank deshalb der landwirtschaftliche Pro-Kopf-Output sowie die allgemeine Wirtschaftsleistung pro Kopf, und der Bevölkerungsdruck stieg. Der Reallohn sank um einen Prozent, da sich die relative Landknappheit in steigenden Preisen von agrar- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen ausdrückte: Getreide- und Brennholzpreise stiegen im Vergleich zu Manufakturgütern. Ulrich Pfister und Andreas Weigl betonten allerdings, dass im Vorlauf des Bauernkriegs keine gesamtwirtschaftlichen und demographischen Zäsuren auftraten, die für unumgängliches Konfliktpotenzial hätten sorgen müssen: Es kam zu einer langfristigen, stetigen Verschlechterung der Existenzbedingungen, nicht jedoch zu einem krisenhaften Ausbruch.2

HELMUT FLACHENECKER (Würzburg), UWE SCHIRMER (Jena) und STEFAN EHRENPREIS (Innsbruck) analysierten mit Franken, Thüringen und Tirol drei Regionen mit grundverschiedenen Ausgangslagen und Konfliktlinien, die allesamt zu Zentren von Aufständen wurden. Franken war eine Landschaft der kleinen Städte, Burgen, Klöster und Stifte, in der bereits im 15. Jahrhundert andauernde Verarmungsprozesse durch obrigkeitlichen Ressourcenentzug forciert wurden, jährlich verschleppte Verschuldung von Höfen auftrat und Seelsorge verknappte. Ärmere Bewohner der Weindörfer, die auf einen schnellen Verkauf ihres Exportprodukts angewiesen waren, gerieten in Bedrängnis, da zwischen 1507 und 1522 fortwährende Abgabenerhöhungen Druck aufbauten und parallel die Nahrungsmittelpreise anstiegen. Den Kampf um Ressourcen im eigentlichen Kriegsgeschehen verdeutlichte Flachenecker an Büchsenmeistern, die beide Seiten dringend brauchten; einen feindlichen „Experten“ auszuschalten war dem Würzburger Bischof eine eigene Meldung wert. Die thüringische Landbevölkerung lebte in entgegengesetzten Verhältnissen. Bauern des mitteldeutschen Raumes hatten zumeist Anerbenrecht, weitgefasste Freiheiten und teils Landschaftsfähigkeit, sodass selbst neu eingeführte Steuern weder bedrückend noch existenzbedrohend waren. Dennoch belasteten Ressourcenkonflikte um Steuern den gerodeten Thüringer Wald und der Raumbedarf stetig wachsender Schafherden die Untertanen. Thüringen könnte insofern als Sonderfall betrachtet werden, dass im Rahmen der „Delegitimierung von Herrschaft“ ab 1523 und mit dem Pfaffenstürmen eine antiklerikale Motivation hinzukam. In den Hochstiften Brixen und Trient des tirolischen Raumes bestanden schlechte soziale Voraussetzungen, während die fürstliche Grafschaft Tirol bessere Lebensbedingungen bot. Die hohe Verschuldung letzterer, der Hass auf die landfremden spanischen Räte und das geringe militärische Potenzial Erzherzog Ferdinands ließ den Habsburger kompromissbereiter auftreten als andere Reichsstände. Allerdings hatte dies wenig Einfluss auf die systematisch herbeigeführten Nahrungsmittelteuerungen in der Bergbauregion Schwaz-Rattenberg, wo Bergknappen und Bauern (in unterschiedlichen Maßen) unter dem „Fürkauf“ zu leiden hatten. 30.000 Menschen lebten in diesem „Wilden Westen“, der weder die nötige Infrastruktur noch die politische Selbstverwaltung oder Stadtrechte aufweisen konnte. Krisenerzeuger und -gewinner waren nach Stefan Ehrenpreis die Bergbaugesellschaften.

Dass Ressourcenkonflikte durch Landesherren, die sich für die eigenen Untertanen gegen deren Grundherren einsetzten, unter den richtigen Umständen gütlich gelöst werden konnten, stellten STEFAN HUBER (München) und WOLFGANG SCHEFFKNECHT (Feldkirch/Innsbruck) dar. Im Herzogtum Bayern entwickelte sich kein vergleichbarer Bevölkerungsdruck wie in den kleineren Territorien des Raums. Zudem zeichneten sich die Herzöge durch eine untertanenfreundliche Agrar- und Forstpolitik aus. Die erste Tölzer Forstordnung von 1446 wurde mit der Zeit in Aushandlungsprozessen erneuert, bis sie 1501 ihren vorerst finalen Stand erreichte. Die Untertanen beklagten gegenüber Wilhelm IV., dass Wild ihre Ernte dezimiere, woraufhin er die Jagd zum Schutz der Felder freigab. Außerdem durften die Tölzer weiterhin ihre Hausnotdurft aus den Wäldern des Klosters Benediktbeuern befriedigen. Vorarlberg, dessen nördliche Gemeinden sich zwar dem Allgäuer Haufen anschlossen, erlebte dennoch keine kriegerischen Auseinandersetzungen, da Erzherzog Ferdinand auf Bitten der Bauernschaft dem Ausgreifen grundherrlicher Ansprüche auf Patronatsrechte, Abgaben, Allmenden, Alprechte und Waldnutzung Einhalt gebot. Die Untertanen baten Ferdinand, dessen Landessteuern sie nicht kritisierten, ihnen „hilflich und räthlich“ zu sein. In der Folge delegierte die Landesherrschaft sogar Herrschaftsrechte an die Bauern des Bregenzer Waldes. Wenn den Untertanen beispielsweise durch das Supplikationswesen der Weg zum Landesherrn offenstand und dieser aktiv eingriff, zeigte sich in Tölz und Vorarlberg eine Befriedung trotz schwelender Ressourcenkonflikte beziehungsweise Verteilungskämpfe.

STEFAN SONDEREGGER (St. Gallen) und ARMAN WEIDENMANN (St. Gallen) referierten über das Aufbegehren der St. Galler Bauern gegen das Fürststift, das sich aufgrund anderer Deeskalationsmechanismen nicht zum Aufstand entwickelte. Zunächst hallte das Trauma des Rorschacher Klosterbruchs 1489 nach und verhinderte einen gewaltsamen Angriff sowie eine erneute Verbrüderung von Stadt und Land. Die Bauern boykottierten und drohten im Angesicht permanenter Ressourcenkonflikte, bis sie vor dem Schiedsgericht der vier Schirmorte Klagen gegen den Fürstabt vorbringen konnten. Das Schiedsgericht fungierte erfolgreich als Ventil. Im Rechtsstreit zeigten sich allerdings deutliche Ressourcenunterschiede: Wo die Bauern mit Evangelium und Gewohnheitsrechten argumentierten, hielt der Fürstabt mit „Brief und Siegel“ – mit der Schriftlichkeit – die Trümpfe in der Hand und konnte sich durchsetzen.

CHRISTOPH ENGELHARD (Memmingen) beleuchtete das deeskalierende Vorgehen der Reichsstadt Memmingen, deren Dörfer sich nicht im Aufstand gegen das städtische Spital und die bürgerlichen Grundherren wandten. Memminger Intensivierungen der Herrschaft und höhere Finanzaufwendungen wurden durch die ländlichen Untertanen wahrgenommen, die sich offiziell mit den Zwölf Memminger Artikeln beschwerten. Diese Beschwerden umfassten typische Klagen: Waldnutzung, Abgabenlast, Fischereiverbot und Evangelium. Der Rat antwortete den Bauern mit Gegenangeboten, die individuell auf die Punkte eingingen, diese annahmen, ablehnten oder Kompromisse vorschlugen. Es zeigte sich erneut, dass Ressourcenkonflikte für Unruhe sorgten, aber mit direkten Kommunikationskanälen zu kompromissbereiten Obrigkeiten Eskalationen vermieden werden konnten.

STEFAN BIRKLE (Dillingen) untersuchte anhand der Ritterschaft Angelberg eine Grundherrschaft, in der sich Ressourcenkonflikte ab 1511 so lange aufschaukelten, bis der Schwäbische Bund 1516 mit dem Angelberger Vertrag einen Schiedsspruch herbeiführen musste. Auf obrigkeitliche Überlastung hatten die Untertanen mit einer Einschränkung oder Einstellung pflichtiger Dienste geantwortet. Sie nutzten den Entzug ihrer Arbeitskraft, ihrer wichtigsten Ressource, um Druck aufzubauen. Der Schwäbische Bund setzte zur Beilegung des Streits besagten Vertrag durch, der zahlreiche Kompromisse enthielt und explizit auf ein friedliches Miteinander zielte. Dennoch entbrannten 1525 heftigste Aufstände, die in der Gefangennahme Conrads II. und Zerstörung seiner Burgen mündeten und von ihm mit Hinrichtungen und Blendungen gerächt wurden.

PETER RÜCKERT (Stuttgart) konnte zeigen, dass herrschaftliche Fürsorge und persönliche Nähe zu den Untertanen ebenfalls nicht zwangsläufig vor Aufständen schützten. Abt Jacob Murer vom Prämonstratenserstift Weissenau zeichnete sich durch Empathie aus, versuchte Notsituationen seiner Untertanen aufzufangen und wurde von ihnen geschätzt. 1523 bis 1525 fielen wegen Hagelschäden mehrfach Ernten aus. Murer verkaufte Güter und lieh sich Geld, das er seinen Untertanen vorschoss. Trotz seines Engagements konfrontierten ihn die Bauern zu Beginn des Aufstands in seinem Kloster, schworen ihm nach gutem Zureden ein letztes Mal die Treue, bevor sie am nächsten Tag dem Baltringer Haufen zuliefen, wie ein Denkbuch Murers inklusive zahlreicher Zeichnungen festhielt. Nach dem Krieg resignierte Murer: Er war desillusioniert und versuchte nicht einmal mehr, neue Verträge mit den damals Vertragsbrüchigen zu schließen, ohne aber seine grundsätzliche Position von obrigkeitlicher Milde und Mäßigung aufzugeben.

JOHANNES WOLFART (Ottawa) referierte über die Bedeutung der Seelsorge als Ressourcenfrage. In Lindau bestand seit den frühen 1520er-Jahren ein Konzept vom Pfarrer als Träger eines religionsspezifischen Amtes, dem eine praktische Gesellschaftsfunktion zukam. Der Pfarrer hatte die Seel-SORGE vor Ort im persönlichen Kontakt mit der Gemeinde durchzuführen (Doppelrolle als Seelsorger und Kirchenpfleger), statt aus der Ferne SEEL-sorge zu betreiben und wie Pfarrer Faber durch Anweisungen zu Messen, Prozessionen und Sakramenten mit physischer Abwesenheit aufzufallen. Besonders verlassen fühlten sich die Lindauer, als Faber vor der Pest floh; eine Zeit, in der andere in engem Kontakt mit den Menschen evangelisch predigten und dafür teils ihr Leben gaben. Faber berief sich stets darauf, dass sakramentale Ressourcen vorhanden gewesen seien, wo die Lindauer allerdings pastorale Ressourcen, die Arbeitskraft eines religious workers, einforderten.

LEA WEGNER (Tübingen) beleuchtete die Legitimationsmuster der württembergischen Aufständischen, die sie unter Berufung auf die politische Tradition der Landschaft, das Evangelium und die Dynastie des abgesetzten Herzogs Ulrich als Handlungsressourcen zu etablieren suchten. Sie erklärten sich zur württembergischen Landschaft sowie zu Garanten von Frieden und Ordnung, um so die verlorengegangene politische Mitsprache zurückzugewinnen. Sie beriefen sich auf das Evangelium, das eine handlungsregulierende und -legitimierende Rolle einnahm. Die verhasste habsburgische Fremdherrschaft sollte durch eine genuin württembergische Landesherrschaft Ulrichs ersetzt werden, der als Projektionsfläche auftrat.

SILKE SCHÖTTLE (Ravensburg) zeigte anhand der Verträge, die Georg von Waldburg 1526 mit den Bauern seiner Herrschaft Wolfegg abschloss, wie es ihm gelang, durch ein gewisses Entgegenkommen die Situation insgesamt zu befrieden. Wirkliche Zugeständnisse machte er nur in Bereichen, die seine Herrschaft nicht beschränkten, etwa der Umwandlung nicht mehr benötigter Dienste in Geldleistungen. Georg von Waldburg war darauf bedacht, die Leibeigenschaft so auszugestalten, dass seine Untertanen in seiner Herrschaft blieben, um darauf aufbauend seine Territorialherrschaft auszubauen.

GERHARD IMMLER (München) analysierte, wie sowohl die Untertanen als auch das Fürststift auf Basis des Memminger Vertrags von 1526 Rechtssicherheit gewannen und in den Folgejahren immer wieder neue Formen des Interessenausgleichs fanden. Dies zeigte sich auch noch um 1732, als Untertanen und Fürststift über Steuer- und Abgabenerhöhungen verhandelten. Sie sandten sich Vertragsentwürfe und Gegenvorschläge, bis sie sich auf einen gemeinsamen Weg einigen konnten, der eine Abgaben- und Landschaftsanerkennung vereinte. Der Interessensausgleich sorgte für kreative Lösungen. Wo in anderen Herrschaften Konflikte aufkamen, entwickelte sich in Kempten ein ausgefeiltes Steuersystem, das möglichst gerecht die Lasten verteilte und dem Fürststift einen Modernitätsvorsprung einbrachte. Sowohl das Stift als auch die Bauern profitierten von den Lehren des Bauernkrieges im Memminger Vertrag 1526.

DIETMAR SCHIERSNER (Weingarten) fasste in der Abschlussdiskussion die Erträge der Tagung zusammen und zeigte Leistungsfähigkeit und Grenzen des Erklärungsansatzes „Ressourcenkonflikt“ auf. Dessen ökonomischer Fokus habe beispielsweise den Mangel an Energie als zentrales Problem der Zeit in besonderer Weise bewusst gemacht: Auseinandersetzungen um Wald- und Holznutzungsrechte waren in fast allen Vorträgen angesprochen worden. Der Versuch indes, reformatorisch inspirierte immaterielle Bedürfnisse und vor allem deren Stellenwert mit dem gewählten Zugriff zu erklären, ließ, so Schiersner, Fragen offen. Insgesamt habe gerade die auf der Tagung erprobte Kombination von Makromodellen und regionalen Fallstudien ein klareres und differenzierteres Verständnis für die Verbindung notwendiger und hinreichender Bedingungen der Aufstände geschaffen und die Grundlage zu einer Typologie der bäuerlichen Erhebungen des Jahres 1525 gelegt – zu dem, was sie verbindet und unterscheidet.

Konferenzübersicht:

Peer Frieß (München): Der Bauernkrieg von 1525 in Schwaben. Stand der Forschung und Tagungskonzeption

Sektion 1: Rahmenbedingungen in Süddeutschland 1450–1550

Ulrich Pfister (Münster): Der gesamtwirtschaftliche Kontext von Ressourcenkonflikten. Deutschland in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts

Andreas Weigl (Wien): Der Bauernkrieg im Kontext der demographischen Entwicklung des Alten Reiches in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts

Christian Pfister (Bern): Witterungseffekte und Ressourcenkonflikte. Überlegungen zur Vielschichtigkeit dieses Zusammenhangs am Beispiel der Klimaentwicklung vom 13. bis 16. Jahrhundert

Sektion 2: Regionale Entwicklungen (1/2)

Helmut Flachenecker (Würzburg): Der Kampf um immaterielle und naturale Ressourcen im Bauernkrieg in Franken. Von Häckern, Bauern und Stadtviertelsbewohnern

Uwe Schirmer (Jena): Die sozialen, wirtschaftlichen und verfassungsrechtlichen Verhältnisse in der ländlichen Gesellschaft Thüringens um 1525

Wolfgang Scheffknecht (Feldkirch/Innsbruck): Im Kampf um die Ressourcen. Vorarlberg am Vorabend und zur Zeit des Bauernkrieges

Öffentlicher Abendvortrag

Melanie Kraft (München): Alltag und Krieg um 1500 im Spiegel der Renaissancemalerei in Süddeutschland

Sektion 2: Regionale Entwicklungen (2/2)

Stefan Huber (München): „dann vnser herrschaften haben inen die höltzer alle alleyn geaygnet?“ Die Ressource „Wald“ zwischen Landesherr und Landbevölkerung im bayerischen Landgericht Tölz 1476–1528

Lea Wegner (Tübingen): Legitimation als Ressource im württembergischen Bauernkrieg

Stefan Ehrenpreis (Innsbruck): Bauern-Unternehmer gegen Adelsfeudalismus? Der Bauernkrieg in Tirol als Kampf um Ressourcen

Stefan Sonderegger (St. Gallen) / Arman Weidenmann (St. Gallen): Bauern beschweren sich beim St. Galler Fürstabt

Sektion 3: Das Ringen um Ressourcen in Oberschwaben

Christoph Engelhard (Memmingen): Im Dialog. Reichsstädtische Reaktionen auf bäuerliche Beschwerden im Frühjahr 1525

Johannes Wolfart (Ottawa): Konflikt um Seelsorge. Einige Überlegungen zu immateriellen Mängeln in Lindau und im Lindauer Territorium in der Zeit des Bauernkriegs

Gerhard Immler (München): Der Memminger Vertrag und die Vereinödung. Langzeitfolgen eines Herrschaftsvertrags für die regionale Agrarstruktur

Mitgliederversammlung anschließend Empfang des Oberbürgermeisters mit Buchpräsentation „Bildung und Region“ (Band 15 der Reihe „Forum Suevicum“)

Stefan Birkle (Dillingen): „spenn und irrung“ zwischen Obrigkeit und Untertanen: Die Ritterherrschaft Angelberg und der Bauernkrieg

Silke Schöttle (Ravensburg): Das Ringen um Ressourcen als Mittel der Konfliktentschärfung in den Vereinbarungen Georg von Waldburgs mit der Landschaft der waldburgischen Herrschaft Wolfegg (1526)

Peter Rückert (Stuttgart): Der Abt im Konflikt. Jacob Murer und das Prämonstratenserstift Weissenau im Bauernkrieg

Dietmar Schiersner (Weingarten): „Resources, stupid?“ Zwischenbilanz und Schlussdiskussion

Anmerkungen:
1 Öpfingen und Griesingen gegen Junker Ludwig von Freiberg, in: Günther Franz (Hrsg.), Quellen zur Geschichte des Bauernkriegs (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 2), Darmstadt 1963, Dok. 34.f, S. 156–159, hier S. 158.
2 Vgl. Christian Pfister / Heinz Wanner, Klima und Gesellschaft in Europa. Die letzten tausend Jahre, Bern 2021. Vgl. ebenso Christian Pfister / Christian Rohr (Hrsg.), Euro-Climhist. Informationssystem zur Witterungs- und Klimageschichte, https://www.euroclimhist.unibe.ch (21.11.2023).

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